26.01.19 Rathaus-Echo -
Die Glocke
Es geht um die Zukunft unserer
Stadt
Im
Herbst 2014 führte uns eine Studie schonungslos vor Augen, dass es
in Warendorf faktisch keinen Grundstücksmarkt gibt, allein bis zum
Jahr 2021 rund 700 Wohneinheiten fehlen und der Fortzug einer ganzen
Elterngeneration droht. Rat und Verwaltung standen vor einer
Herkulesaufgabe. Unter der Rigide von Bürgermeister Axel Linke ist
es gelungen, die Trendwende einzuleiten.
Während an der
Reichenbacher Straße die ersten Gebäude bezugsfertig sind und sich
an der Kardinal-von-Galen-Straße schon bald die Baukräne drehen
werden, entsteht zwischen „In de Brinke“ und Stadtstraße Nord das
größte Baugebiet seit vielen Jahren. In den bis zu 500 Wohneinheiten
werden einmal bis zu 1200 Menschen leben. Unser Bürgermeister
spricht daher zu Recht von einem „Meilenstein in der
Baulandentwicklung“ und ich bin überzeugt, dass nicht nur
Einheimische im Norden der Stadt ein neues zu Hause finden werden.
Aber nicht nur in
der Kernstadt, sondern auch in den Ortsteilen besteht der Wunsch
nach Bauland. Während in Freckenhorst alle 28 Grundstücke „An der
Hauptschule“ mittlerweile verkauft wurden und mit der Entwicklung
des Tacke-Geländes das nächste Projekt in der „Pipeline“ steckt,
laufen in Milte, Einen-Müssingen und Hoetmar die Gespräche nach
entwickelbaren Grundstücken.
Ich kann den
Wunsch aus den Ortsteilen nach einer schnelleren Baulandentwicklung
nachvollziehen. Nicht selten kosten Gespräche mit Flächeneigentümern
und der Regionalplanung oder bauplanungsrechtliche Vorschriften aber
mehr Zeit als gewünscht und bei allen Beteiligten Nerven. Ich hoffe
aber, dass wir in 2019 entscheidende Schritte vorankommen.
Um den guten Ruf
unserer Stadt als Wohnort zu erhalten, ist es mit der Ausweisung von
Neubaugebieten nicht getan. Nicht nur für junge Familien sind
Quadratmeterpreise um die 250 Euro – trotz der günstigen Zinslage –
kein Pappenstiel. Insofern gilt es die Entwicklung der
Grundstückspreise im Blick zu behalten und die Lebensqualität für
alle Altersgruppen zu erhalten.
Zum Glück hat
unsere Stadt noch immer viel zu bieten und ermöglicht ein
Nebeneinander von Arbeiten, Wohnen und Erholen. Gleichwohl gibt es
Verbesserungspotenziale. Die CDU begrüßt daher ausdrücklich den vom
Bürgermeister angestoßenen Strategieprozess. Zentrales Ziel dieses
Prozesses ist es eine Perspektive zu entwickeln, wie unsere Stadt in
zehn bis 25 Jahren aussehen soll. Ich würde mich freuen, wenn sich
zahlreiche Bürger an den demnächst stattfindenden Workshops
beteiligen und ihre Ideen einbringen würden. Packen wir es an und
reden miteinander statt übereinander – es geht um die Zukunft
unserer Stadt.
Stephan Ohlmeier
|